Ein medizinischer Notfall kommt meist plötzlich und unerwartet. Schon gar nicht ist man darauf vorbereitet. Parallel zu ersten lebensrettenden Erste-Hilfe-Maßnahmen ist es wichtig rasch einen Notruf an die Rettungsleitstelle abzusetzen.
Nur wo ruf ich an und was soll ich mitteilen ?
Die korrekte Notrufnummer ist die 112.
Und eine orientierende Abfrage durch die Leitstellendisponenten lassen sich mit den 5 W-Fragen beantworten.
Die 5 W´s
Was ist
passiert?
Wo ist der
Einsatzort?
Wieviel Menschen sind
betroffen?
Welche Verletzungen / Symptome liegen
vor?
Warten auf Rückfrage und Rückruf
ermöglichen
Jetzt kann der Disponent die Art und Anzahl der Rettungsmittel bestimmen. Er kann abwägen, ob technische Rettung erforderlich sein könnte und Polizei zur Absicherung einer Einsatzstelle. Er kann abklären, welches Krankenhaus zur Aufnahme des Patienten geeignet erscheint. Er kann weitergehende Maßnahmen einleiten, wie Abfrage der Giftnotrufzentrale. Und er gibt wertvolle Tips zur Ersten Hilfe, z.B. zur Herz-Lungen-Wiederbelebung bis fachkundiges Personal eintrifft.
Manchmal sieht man aber den Wald vor lauter Bäumen nicht. Hier sollen im Teutoburger Wald verteilte Rettungspunkte Hilfe zur Orientierung geben. Sollte ein Mountain-Biker in rasanter Abfahrt die Kontrolle über sein Rad verloren haben und verletzt im Wald liegen, können vorbeikommende Wanderer durch Angabe der Position des nächstgelegenen Rettungspunktes den anrückenden Rettungskräften wertvolle Hilfe zum Auffinden der Einsatzstelle geben.
Mit Hilfe der Kartierungspunkte kann nun die Rettungsleitstelle den Unfallort genau bestimmen und so die Hilfsfrist möglichst kurz halten.
Aber so wichtig die Kommunikation vom Meldenden zur Feuer- und Rettungsleitstelle ist, muss es auch stabile Informationswege von der Leitstelle zu den Bürgern geben. Vor Jahren allgemein üblich die Bevölkerung über flächendeckend verteilte Warnsirenen zum Anschalten der Rundfunksender aufzufordern und dann entsprechende Nachrichten zu empfangen wurde vielerorts aufgegeben.
Alternativen werden gesucht in sogenannten Warn-Apps für Smartphones. Hierüber soll der Bürger vor Sturm, Starkregen, Hochwasser etc. zeitnah gewarnt werden. 2 Systeme finden derzeit Anwendung. Da aber nicht jeder ein Smartphone nutzt gibt es Überlegungen auch die Sirenenlandschaft wieder aufzubauen.