Im Notarztdienst werden für Notfallsituationen extra qualifizierte Ärzte und Ärztinnen eingesetzt.
Sie sind in dem Erkennen und Behandeln lebensbedrohender Verletzungen und Erkrankungen besonders geschult, und werden gezielt auf die Durchführung der lebensrettenden Therapie, z.B. die Beatmung, die
Stabilisierung der Herz-Kreislauf-Funktion, die medikamentöse Schmerzbekämpfung etc. im Team mit den Rettungs- und Notfallsanitäter trainiert.
In ländlichen Gebieten mit langen Anfahrtswegen ist der RTH oft im Zeitvorteil. Darüberhinaus kann mit diesem der Patient auch direkt in eine Spezialklinik
geflogen werden. Allerdings ist sein Einsatz durch Dunkelheit und schlechtes Wetter limitiert.
Im NEF und RTH wird umfangreiches medizinisches Material und Medikamente mitgeführt, um die notwendigen ärztlichen Maßnahmen durchführen zu können.
In Bielefeld gibt es 3 Notarztstandorte, die von der Feuerwehr Bielefeld und der ASB DRK JUH Rettungsdienst gGmbH betrieben und mit deren Notfallsanitäter
besetzt werden. Rund um die Uhr stehen sie für Bielefeld zur Verfügung. Die beiden NEF werden im Stadtgebiet und bei Bedarf auch die benachbarten Rettungsdienstbezirke eingesetzt. Die Notärzte sind
zwischen den Einsätzen im Klinikgeschehen beschäftigt.
Über das Stadtgebiet hinaus ist der RTH Christoph 13 zusätzlich für ein Gebiet im 50 km- Radius um Bielefeld herum zuständig. Für dringliche Patientenverlegungen von Klinik zu Klinik, z.B. eines
brandverletzten Patienten in ein spezielles Verbrennungszentrum, wird er auch bei größeren Entfernungen genutzt.
Bei sehr langen Flugstrecken oder zeitaufwendigen Verlegungsflügen von lebensbedrohlich erkrankten oder schwer verletzten Patienten wird ein Ambulanzhubschrauber oder Intensivtransporthubschrauber (ITH) eingesetzt. Dadurch wird Christoph 13 nicht unnötig lange aus seinem primären Einsatzgebiet um Bielefeld abgezogen, und steht für dortige Notfälle weiter zur Verfügung.
Etwas exotisch und zumindest nicht in Bielefeld üblich ist das Notarzteinsatzmotorrad (“NEM”). Aber es mag durchaus Situationen geben, in denen der Notarzt auf diese Weise am schnellsten am Einsatzort ist. Neben dem medizinischen Fachwissen gehört für diese Notärzte sicherlich auch die Begeisterung am Mopped-Fahren dazu.
Hohe Anforderungen an die notärztliche Versorgung und den Transport stellen Kleinkinder und Neugeborene dar. Besonderer Beachtung bedarf es hier vor allem der
Wärmeerhaltung der kleinen Patienten, die durch Auskühlung schnell in lebensbedrohliche Situationen kommen können.
Aus diesem Grund erfolgt der Transport meist im Kinder-Intensiv-Mobil, das mit einer speziellen Transportvorrichtung (dem Inkubator) ausgestattet ist.